Kömbuddelsuchen

Eine Kömbuddel, die zunächst als Wahrzeichen des Faslams unter der Decke des Tanzsaales hängen musste, nach dem Einbau des Kamins aber darauf stehen sollte, konnte nicht irgendeine Flasche Korn sein. Darum haben sich die jungen Männer auch dazu schon etwas einfallen lassen:

 

Die Faslamseltern wählen jedes Jahr eine Familie aus, auf deren Grundstück sie beide heimlich die genannte Flasche verstecken, das kann in einer Garage, einem Stall, einer Scheune, auf dem Hof oder im Garten sein, wenn nur die betreffende Wohnung verschont bleibt.

 

Am Sonnabendmittag versammeln sich die Faslamsbrüder und –schwestern im Festlokal zum Kömbuddelsuchen. Nachdem der Faslamsvadder einen Hinweis auf das ausgewählte Haus gegeben hat, setzt sich die Schar unter den Klängen eines Spielmannszuges in Richtung Kömbuddel in Bewegung.

 

Bisher führten alle Jahre die Ramelsloher oder Asendorfer Musikanten die Gruppe an. Ist die Suche unter lautem Jubel erfolgreich beendet, findet ein fröhlicher Umtrunk statt, der gelegentlich mit einem kleinen Imbiss im Kreise der jeweils ausgewählten Familie endet.

 

Jemand hängt die so zu besonderer Bedeutung gewordene Kömbuddel auf eine Gaffel, mit ihr sowie der Musik zieht die Schar zurück ins Gasthaus und stellt die Flasche an ihren Platz oben über dem Kamin, von dem sie zum Schluß des Faslams, beim Lagerfeuer, geholt und geleert wird.